Rückblick 2024 des BUND Blaubeuren
Pflegeaktion an der Mittleren Steige
Am letzten Samstag (2.11.2024) ab 13:30 Uhr trafen sich neben den Aktiven des BUND auch befreundete Helfer und zwei fleißige Kinder zu einer größeren Pflegeaktion an der Mittleren Steige. Mit mehreren Teams arbeiteten wir uns mit viel Engagement an verschieden Stellen, in teilweise schwieriger Hanglage, um die Fläche für die Ziegenbeweidung freizustellen. Dabei wurde auf der ehemaligen Wacholderheide junger Gehölzaufwuchs geschnitten, von der Fläche weggetragen und außerhalb für den Abtransport gesammelt. Liegendes Totholz, teils lange dicke Stämme, konnten mit Sägen verkleinert und in mehrere Stapel an geeigneten Stellen zu Totholzhaufen aufgeschichtet werden. Ein umgestürzter Baum hatte den Weidezaun stark beschädigt, sodass für die Reparatur noch Zaunmaterial beschafft werden musste, in einer weiteren Aktion soll er wieder funktionstüchtig gemacht werden.
Nach den intensiven Arbeiten gab es beim Parkplatz das eine oder andere Schwätzchen bei Kaffee, Tee und Hefezopf. Eine tolle Aktion mit so vielen Helfern und solch einem effektiven Einsatz. Die positive Entwicklung zu einem artenreichen Kalkmagerrasen wurde so von den Naturschützern in diesem Jahr wieder deutlich unterstützt. Es hat sehr viel Spaß gemacht, in so einer Gruppe für die Natur zu arbeiten und am Ende so ein tolles Ergebnis zu sehen.
Vielen Dank an die Helfer für diese erfolgreiche Naturschutzmaßnahme.
Mehr Informationen zum Projekt "Mittlere Steige" des BUND Blaubeuren finden Sie HIER!
Klassenaktivtag der Klassen 6 vom Joachim-Hahn-Gymnasium
Am letzten Mittwoch (16.10.2024) fand der Klassenaktivtag des Blaubeurer Gymnasiums statt. Mehrer Klassenstufen nehmen an verschiedenen Veranstaltungen unter dem Motto Nachhaltigkeit teil.Wir als Naturschützer haben in Sonderbuch für zwei 6te Klassen in vier Gruppen Führungen mit vielen Informationen zu verschiedenen Themen angeboten.
Gemüsevielfalt im Krautgarten mit großem Wildbienenhaus, Obstvielfalt und Lebensraum Streuobstwiese, Naturgarten mit großem Teich und der Schmetterlings-Infostand waren voller Erlebnisse für die Schüler mit tollen bleibenden Erkenntnissen. Die vier begleitenden Lehrer waren sehr angetan von unserem Angebot und erinnerten sich auch an die vergangenen Veranstaltungen der letzten Jahre. Wir waren erneut positiv überrascht und mehr als zufrieden über das Interesse und den Eifer der vielen Kinder.
Wir sind gerne nächstes Jahr wieder dabei ...
Schönes Festival „Die Rebellion der Gärten“ im Stadtpark von Blaubeuren
Am 01.09.2024 fand zum dritten Mal das Festival „Die Rebellion der Gärten“ statt. Der BUND Blaubeuren hat sich erneut mit viel Engagement und mehreren Aktionsständen an diesem mittlerweile sehr beliebten Event beteiligt.
Mehrere Musikgruppen, eingeladen von den Blaubeurer Blautönen und die Taiko-Trommler aus Ulm sorgten den ganzen Nachmittag für gute Stimmung. An allen Aktionsständen auf dem Gelände des Blaubeurer Stadtparks gab es viel zu probieren und eine Menge interessanter Gespräche. Der BUND Blaubeuren bot allein schon 4 verschiedene Stationen für die Besucher an, selbstgezogene Pflanzen zum Mitnehmen gab es auch noch obendrein. Am Infostand nebenan wurden viele Gespräche zu naturnahen Gärten und vielen, teils sehr aktuellen und regionalen Themen geführt.
Miniaturgärten – Gesichter aus Ton – Schmetterlinge
Der Renner war, wie schon in den vergangenen Jahren, die Erstellung von Miniaturgärten in Holzkisten durch Kinder und Familien. Die BUND-Aktiven sammelten im Vorfeld vielerlei Naturmaterialien als große Auswahl für die kreativen Besucher. Mit frischem Ton konnten dieses Mal auch Teiche geknetet und mit Wasser gefüllt in die Gärten integriert werden. Ohne Vorlagen konnten die Kinder ihrer Phantasie freien Lauf lassen – über die Ergebnisse waren alle sehr begeistert.
An einem weiteren Stand des BUND war „Vielfalt – Gesichter und Tiere aus Ton“ angesagt. Die Besucher modellierten hier kleine Masken, die bei Christine Eisenacher dann zu einem Gesamtbild kombiniert wurden. Am Themenstand „Schmetterlinge“ konnten Kinder bunte Schmetterlinge auf Kaffeefilter malen, Dodekaeder mit Schmetterlingsabbildungen zusammenkleben und viele interessante Informationen zu unseren in Blaubeuren heimischen Schmetterlingen erfahren.
Der Aufwand für die BUND-Gruppe Blaubeuren konnte wieder auf viele Mitglieder verteilt werden, sodass Spaß und Freude auch auf die Besucher abfärbten. Deshalb steht fest – nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.
Jahresausflug der Blaubeurer BUND-Ortsgruppe
Am letzten Sonntag (4.8.2024) ging der diesjährige Ausflug in das Schwäbische Donaumoos nach Riedheim
Holger Müller ist Naturpädagoge und seit vielen Jahrzehnten mit Herzblut im Landschafts- und Naturschutz tätig. Schön, dass er sich bereit erklärte, die Gruppe durch das Moos zu führen und so der Jahresausflug des BUND Blaubeuren zu einem besonderen Erlebnis werden konnte.
Es ging auf einer etwa 6 km langen Tour durch einen besonders schönen Teil des Niedermoores. Die Führung begann mit Erklärungen zur geologischen Entwicklung der von uns besuchten Flächen und der Entstehung des so wertvollen Moores. Mit ca. 460 km² Ausdehnung befinden sich hier naturschutzfachlich besonders wertvolle Lebensräume. Einer davon, ist die artenreiche und vielgestaltige Streuwiese, von der es hier mehrere gibt. Diese werden nur einmal im September gemäht, und zum größten Teil noch zusätzlich mit verschiedenen Tieren beweidet.
Holger Müller zeigte den Blaubeurern während des Rundganges viele besondere Arten der Fauna und erzählte z.B. über den Wiesenknopf-Ameisenbläuling am jetzt blühenden Wiesenknopf, der hier durch die Maßnahmen ein Change bekommen soll. Der Weg führte in der Mittagszeit an ruhenden Wasserbüffeln, sowie an einer Gruppe Urpferde und an Schottischen Hochlandrindern vorbei.
Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt von Müllers Ausführungen und der urigen Landschaft im Donaumoos. Nach 3 Stunden endete die Wanderung. Von dort fuhren die Blaubeurer zur Ausflugsgaststätte Lindenau nahe des Lonetals, dort gab es Knöpfle in verschiedenen Variationen – die Spezialität des Hauses.
Junge Naturwächter Sachsen aus Tharandt am Ruckenberg
Im Naturfreundehaus Blaubeuren haben sich sechs Jungen und Mädchen nebst Betreuern der Jungen Naturwächter Sachsen (JuNa) aus Tharandt zu einem mehrtägigen Schmetterlings-Camp getroffen (20.-24.6.2024).
Organisiert wurde die Reise von Milana Müller, ehemalige Ortvorsteherin der über 30-jährigen Blaubeurer Partnerstadt Tharandt aus Sachsen. Der BUND Blaubeuren begleitete das Camp an allen Tagen. Durch einen Aufruf von Michel Hermann kamen weitere sieben Schüler der Gemeinschaftsschule Blaubeuren hinzu. Am Freitag trafen sich alle gemeinsam, um viele Informationen rund um die Lebensräume der Schmetterlinge und deren Gefährdung zu erfahren. Link zu diesem Bericht.
Am Samstagmorgen beteiligte sich die Gruppe an einer Sensenaktion des BUND Blaubeuren.
► Lesen Sie hier den separaten Beitrag.
Michael Thumm vom BUND Blaubeuren hatte extra für das Schmetterlings-Camp neben einem Themen-Informationsstand des BUND Blaubeuren eine Fotoausstellung mit vielen Schmetterlings-Nahaufnahmen im Tagungsraum des Naturfreundehaus installiert. Auf den großen Fotos konnten einige der in Blaubeuren heimischen Schmetterlingsarten im Falter-, Raupen- und Puppenstadium studiert werden.
An den folgenden Tagen konnten wir bei verschiedenen Exkursionen am Ruckenberg, am Frauenberg, an der Eichhalde und am Unteren Hellebarten einige Schmetterlingsarten in den verschiedenen Landschafts- und Naturschutzgebieten beobachten.
Die von Michael Thumm mit Netz und Fanggläschen eingefangenen Falter und die Beobachtungen mit Fernglas, haben die Teilnehmer mit einem mitgebrachten Feldführer und einer Artenliste der Schmetterlinge aus Blaubeuren sehr gut bestimmt – die festgehaltenen Falter wurden anschließend wieder in ihre Lebensumgebung unversehrt entlassen.
Hier einige der dokumentierten Falterarten:
Die Raupe des Königskerzen-Mönch (Cucullia verbasci) wurde im Garten am Naturfreundehaus gefunden. Am Ruckenberg gab es das Weißbindige Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania), auch das Große Ochsenauge (Maniola jurtina), den winzigen Zwergbläuling (Cupido minimus) hatten wir mitten auf einem Schotterweg am Lindenbäumle gefunden und in einem Fanggläschen bewundern dürfen, Schachbrettfalter (Melanargia galathea) waren schon seit ein paar Tagen unterwegs.
Mehrere Rote Scheckenfalter (Melitaea didyma) waren auch eine Besonderheit hier am sonnigen Westhang am Ruckenberg. Ganz besonderes Highlight war die Raupe vom Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) oben am Klötzle Blei, mit einer Bestimmungs-App konnten die jungen Naturforscher die Raupe schnell und eindeutig identifizieren.
Am Sonntag am Frauenberg, oberhalb von Gerhausen konnten wir dann noch das seltene Rotbraune Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion) bestimmen.
Auffällig war, dass man sehr genau Ausschau nach Schmetterlingen halten musste – viele Falter gab es einfach nicht. Von den großen Faltermengen, von denen die Bücher aus früheren Jahren berichten, haben wir trotz bestem Wetter und toller Blütenpracht nur wenige sehen können.
Gemeinsam eine Wiese mit der Sense mähen
Der BUND Blaubeuren kam dem Wunsch vieler begeisterter Naturschützer nach, erneut eine Wiese gemeinsam mit der Sense zu mähen. Letztes Jahr schon fanden in verschiedenen Ortsteilen von Blaubeuren Sensenkurse statt. Sensenlehrer Heinz Wiedmann vom Sensenverein aus Wiesensteig bot spontan seine Unterstützung bei dieser Aktion am 22.6.2024 an. Früh morgens trafen sich dann alle auf der Zeltplatzwiese vor dem Naturfreundehaus im Ried.
Die Gräser und Kräuter waren noch nass – ideale Voraussetzung damit die Mahd mit der Sense gelingen kann. Alle anderen wichtigen Einstellungen an der Sense erfuhren die Teilnehmer von Sensenlehrer Heinz Wiedmann. Auch die Kindergruppe der Jungen Naturwächter Sachsen (JuNa) aus Tharandt, die sich im Naturfreundehaus zu dieser Zeit bei einem Schmetterlings-Camp trafen, konnten mit eigens dafür vom Lehrer mitgebrachten Kindersensen die naturverträgliche Mähtechnik erfahren.
Der erste Schnitt sollte dabei nach der Samenreife der Wildkräuter so etwa ab Mitte Juni erfolgen und idealerweise das Gras danach als Heu getrocknet werden – ohne Motorengeräusch und mit Einsatz des ganzen Körpers, dem Geräusch der Schneide dazu der Geruch des Grases und der Duft der Kräuter wirkt das Mähen mit der Sense sehr entspannend und ausgleichend als Gegenpol zum hektischen Alltag.
Diese Mähmethode soll vielseitig angewendet werden – im eigenen Hausgarten oder die kleine Wiese mit stehengelassenen Kräuterinseln auf der Streuobstwiese aber auch für größere Flächen im Team als Streifenmahd oder in zeitlichen Abständen.
Der BUND Blaubeuren hat sich zum Ziel gesetzt, den Schnitt mit der Sense wieder aufleben zu lassen und in gemeinsamen Aktionen das positive Erleben im Team und in der Natur zu fördern. Roland Frick, Vorsitzender des BUND Blaubeuren freut sich besonders über das große Interesse und das positive Feedback – es wird bestimmt weitere Aktionen geben.
Unser Ausflug zum Biohof Rapp in Ehingen/Granheim
Am Freitag, 31.5.2024 organisierten wir eine Fahrt zum Biohof Rapp nach Granheim. Die Feldbegehung konnte wegen des Regens nicht stattfinden. Der bekannte Demeter-Landwirt und Bodenbotschafter Dietmar Rapp führte die Gruppe von etwa 20 Leuten durch seinen Betrieb.
Wegen des geringen Eigengewichts und um seine Böden nicht Übergebühr zu belasten, bewirtschaftet Dietmar Rapp nur mit älteren, gebrauchten Maschinen seine Flächen. Gemeinsam mit seinem Sohn betreibt er im Nebenerwerb mit einer rein Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise seine 23 ha Acker und Heuwiesen. Dabei werden seit über 30 Jahren alle Äcker ohne Pflug bearbeitet. Das Saatgut für die bei seinen Kunden sehr beliebten alten Sorten wie z.B. das Urkorn „Oberkulmer Rotkorn“ wird dabei selbst gewonnen. Neben dem Getreideanbau und der Bewirtschaftung der artenreichen Wiesen hält er die Zweinutzungs-Hühnerrasse „Leu Bleues“. Sie werden natürlich auch mit eigenem Futter versorgt.
Nach dem sehr erkenntnisreichen Hofrundgang gab es für uns Besucher Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus von Granheim. Rapp hielt hier einen leidenschaftlichen und sehr interessanten Vortrag als Bodenbotschafter über die heutige Biolandwirtschaft. Das Interesse war sehr groß, es wurden viele fachliche Fragen gestellt. Die Teilnehmer waren sehr begeistert von dem informativen und anregenden Nachmittag auf dem Biohof Rapp – https://www.biohof-rapp.de/
Abbau der mobilen Krötenzäune bei den Schlammteichen in Wippingen
Am Samstag (18.5.2024) trafen sich 5 Helfer zum Abbau des mobilen Krötenzaunes bei den Schlammteichen. Die Hin- und Rückwanderung der erwachsenen Kröten ist wohl weitgehend abgeschlossen. Mit Spannung konnten wir anschließend noch die Schlammteiche nach Kaulquappen absuchen. Im großen Teich war eine erfreulich große Zahl von Erdkröten-Quappen zu sehen. Im wechselfeuchten Teich in unmittelbarer Nähe waren leider keine aufzufinden. Wir Naturschützer sind sehr zufrieden über die Maßnahme bei der wir jedes Jahr die Krötenwanderung mit unserem mobilen Zaun unterstützen.
Pflegemaßnahme Staudenbeet in Sonderbuch
In Sonderbuch an der Gerhauserstraße wurden im Staudenbeet von den beiden ehrenamtlichen „Staudenexpertinnen“ Ruth Klan und Christine Eisenacher am Samstag (18.5.2024) die unerwünschten Beikräutern entfernt. Im Rindenmulch vom Vorjahr war wohl einiges an unerwünschten Samen drin und jetzt können die Stauden wieder ohne Bedrängnis wachsen und blühen. Das entfernte Grüngut wurde anschließend im Anhänger bei der Grüngutannahme in Bühlenhausen entsorgt.
21 Bufdis in Blaubeuren
BFDler*innen besuchten im Auftrag vom Bundesfreiwilligendienst (BFD) NABU Süd die Blaubeurer Naturschutzvereine. Wir vom BUND Blaubeuren beteiligten uns am 15. und 16. Mai 2024 aktiv an einem bereichernden Programm für die einundzwanzig meist jungen Erwachsenen.
Das Seminar stand unter dem Thema: „Wilde" Kulturlandschaft – Mensch und Natur im Wandel der Zeit. Hauptsächlich soll es Einblicke in verschiedene Natur- und Kulturräume geben und die heutige Entwicklung und den Einfluss des Menschen in die Natur zeigen.
Die Teilnehmer – aus ganz Süddeutschland angereist – waren sehr interessiert an den Exkursionsangeboten von Roland Frick und Michael Thumm.
Michael führte die Gruppe am Mittwochnachmittag durch die mit Mahd und Beweidung bewirtschafteten Wiesenabschnitte am Ruckenberg. Beobachtet wurden dabei die unterschiedlichen Pflegezustände durch menschliche Eingriffe und der natürlichen Sukzession. Am Ende der Wanderung kehrten die Interessierten ins Naturfreundehaus ein, hier gab es Informationsmaterial und Bestimmungshilfen rund um die Blaubeurer Schmetterlingswelt – ja, Schmetterlinge hatten die BFDler*innen bei ihrem Ruckenspaziergang bei regnerischen 15°C nicht wirklich sehen können.
Am Donnerstagnachmittag trafen sich dann alle wieder am Naturfreundehaus – Roland führte die Gruppe bei jetzt sonnigem Wetter hinauf zum Rusenschloss – vorbei an der Kleinen Grotte, die mit ihren historischen Höhlengängen und ihren wilden, illegalen Trails der Mountainbiker unter erheblichem Tourismusdruck steht. Vom schönen Ausblick über das Blautal und der „Wilden" Kulturlandschaft ging es nun weiter bis nach Sonderbuch auf die Streuobstwiesen. Hier wurde mitgebrachter Streu-Apfelsaft genossen. Roland teilte sein Fachwissen über traditionelle und heutige Obstbaumpflege und die Kompromisse, die eine artenreiche Streuwiese aushalten muss, aber auch in heutiger Zeit erstrebenswert macht.
Spannend war, die vielen kompetenten Fragen der Seminarteilnehmer zu beantworten – ihr ökologisches Interesse an unserer Kulturlandschaft in heutiger Zeit hat die Exkursionsleiter sehr beeindruckt.
Pflanzentauschbörse des SAV Seissen an der Zehntscheuer
Wie letztes Jahr gab es am 4.5.2024 wieder eine kleine, aber feine Pflanzentauschbörse des Schwäbischen Albvereins Ortgruppe Seissen.
Am Samstag wurden natürlich jede Menge Pflanzen, Stecklinge und Samen zum Tauschen angeboten. Auch wir vom BUND Blaubeuren sammelten bei unseren Mitgliedern verschiedenste Pflänzchen ein und transportierten sie nach Seissen. An den Tischen gab es den ganzen Nachmittag einen regen Austausch und viele Gespräche.
An einem Tisch wurden auch Nisthilfen für Wildbienen aus Hartholz gebohrt.
An einem anderen Tisch halfen Akteure des „Blauen Wunder e.V.“ beim Herstellen von Samenkugeln, die die Kinder anschließend auch mit nach Haus nehmen konnten.
In einem Raum der Zehntscheuer hatte Michael den Themen-Info-Stand „Schmetterlinge“ aufgebaut. An vier Tischen konnten die Kinder sich mit Schmetterlingsthemen beschäftigen. Hier wurde gemalt, Objekte ausgeschnitten und zusammengeklebt und Schmetterlings-Memory gespielt.
Das klare Highlight war natürlich der Kuchen – 156 Stücke sollen verkauft worden sein. Der SAV-Seissen zählte mehr als 170 Besucher und freute sich sehr über die vielen positiven Rückmeldungen.
Wir vom BUND Blaubeuren sind im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei.
Obstbaumveredelungskurs in Sonderbuch
Am letzten Samstag 27.4.2024 veranstaltete der BUND Blaubeuren unter der Leitung von Roland Frick wiederholt ein Obstbaum-Veredelungskurs auf der Wiese des BUND-Vorstandes in Sonderbuch. Nach einigen theoretischen Überlegungen und der Begutachtung verschiedener, in früheren Jahren durchgeführten Veredelungen, wurden mit den Teilnehmern am „Übungsbaum“ drei zusätzliche Apfelsorten angebracht. Der Geflammte Kardinal war sogar auch dabei. Mit Sortennamen und Datum bestückte Aluetiketten zeigen den Teilnehmern im nächsten Jahr, was aus den Veredelungen aus diesem Jahr geworden ist.
Erste-Hilfe-Kurs für den BUND Blaubeuren
Am letzten Freitag (26.4.2024) ab 16 Uhr startete der vom BUND Blaubeuren organisierte Erste-Hilfe-Kurs durch das DRK in Blaubeuren. Ein sogenanntes „Fresh Up“ das allen Ehrenamtlern sehr guttat, denn der letzte Erste-Hilfe-Kurs war bei den meisten Teilnehmern schon viele Jahre her – manche erinnerten sich an ihre Fahrzeugführerschein-Ausbildung zurück.
Julius Rummel, ebenfalls ein Ehrenamtler vom DRK Blaubeuren führte den Kurs mit allen zehn Teilnehmern sehr professionell durch. Erst wurden die verschiedenen Notrufmöglichkeiten aufgezeigt und dann die generelle Vorgehensweise erläutert. Die stabile Seitenlage konnte von jedem mit Anleitung auf einer Matte ausgeführt werden. An Beispielen verschiedener Verletzungen wurden gegenseitig Druckverbände angelegt, aber auch ein Kopfverband angebracht und das Dreieckstuch in verschiedenen Varianten angewendet werden.
Im zweiten Teil wurde die Reanimation und ein Defibrillator erläutert. Die Kursteilnehmer konnten alles an einer Puppe üben – gar nicht so einfach. Alle Teilnehmer konnten alle Schritte unter professioneller Anleitung sorgfältig üben und jede Menge Informationen mitnehmen.
72-Stunden-Aktion im Biosphäreninfozentrum Hütten
BUND Blaubeuren unterstützt Pfadfinder in Hütten am 20.4.2024 bei der jährlichen 72-Stunden-Sozialaktion des BDKJ
Thema der Pfadfinder im Biosphäreninfozentrum Hütten war Landschaftspflege und die fachgerechte Herstellung von Nisthilfen sowie die Optimierung und Umgestaltung vorhandener Wildbienenhäuser des beliebten, rund um das Biosphärenzentrum angelegten Kräutergartens.
Die Anfrage zur Unterstützung dieser Aktion durch den BUND Blaubeuren wurde natürlich gerne angenommen, nach einer gemeinsamen Besprechung mit den Organisatoren konnten der Wildbienen- und Schmetterlings-Infostand des BUND Blaubeuren in das Programm der 72-Stunden-Aktion eingebaut werden.
Etwa 30 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen konnten sich mit ihren Betreuern in kleinen Gruppen den ganzen Tag über mit Vorträgen und Spielen, Bestimmungshilfen und jeder Menge Anschauungsmaterial über Wildbienen und Schmetterlinge informieren. Einblicke in die unterschiedlichen Lebensräume aber auch die Insektennahrung der verschiedenen Entwicklungsstadien wurden anhand von Plakaten und Fotos von Christine Eisenacher, Roland Frick und Michael Thumm aufgezeigt.
Im praktischen Teil wurden Strangfalzziegel gesägt und in der Keller-Werkstatt für den Einbau ins Wildbienenhaus vorbereitet. Mitgebrachte Bambusröhren sind an den richtigen Stellen von den Kindern abgesägt und gereinigt worden. Draußen unter dem Vordach wurde alles geschreinert und fertig gemacht. Auch zahlreiche Vogelnisthilfen konnten nach Bauplänen des Bayrischen Vogelschutzbundes hergestellt werden. Ein überaus gelungener Tag mit positiven Erlebnissen für alle Akteure aber auch für das Team des BUND Blaubeuren – ein großes Danke geht von uns an die Organisatoren im Biosphäreninfozentrum Hütten.
Obstbaumschnittkurs auf dem Hochsträß
Am Samstag, 24.02.2024 um 13:30 Uhr fand durch den BUND Blaubeuren am Sportplatz an der Halle beim Schinderwasen ein weiterer Baumschnittkurs statt. Die vom BUND Blaubeuren am 27.03.2021 gepflanzte Hochstamm-Obstbaumreihe benötigte den jährlichen Erziehungsschnitt. 21 Teilnehmer fanden sich dieses Jahr zum erneuten Kurs ein, teilweise nahmen Interessierte dafür sogar größere Anfahrtswege in Kauf.
In einer Einführung wurde der Aufbau einer Pyramidenkrone an Jungbäumen erläutert. Später konnten die Teilnehmer in zwei Gruppen, geführt durch Erika Schermaul und Roland Frick selber an den Bäumen Hand anlegen. Gemeinsam wurden die Schnittmaßnahmen an den einzelnen Bäumen besprochen. Das Formen der Krone und die Auswahl der Leitäste für den passenden Schnitt führte zu Diskussion und Austausch. Die Gruppe konnte die entsprechenden Argumente für- und gegen einzelne Schnittmaßnahmen erfahren und letztendlich beschließen.
Laut Feedback können die Teilnehmer viel für die eigene Praxis mitnehmen und möchten diese Erkenntnisse wohl umgehend an den eigenen Bäumen umsetzen. Für den BUND Blaubeuren war dies wiederholt eine gelungene Veranstaltung zur Förderung der Pflege von Streuobstwiesen und Obstbäumen in eigenen Hausgärten. Mehr zum Projekt: ►Obstwiese an der Halle am Schinderwasen
Heckenpflege einmal anders
Ohne schwere Maschinen, nur mit manpower haben Ehrenamtliche des Blaubeurer Bündnis für Artenvielfalt gemeinsam mit dem Bauhof der Stadt am 20. Februar schon zum zweiten Mal eine überalterte Feldhecke auf einem gemeindeeigenen Grundstück beim Freizeitheim Himmelreich auf naturschonende Art und Weise gepflegt.
Naturschonend bedeutet hier „kein Abrasieren mit Messerbalken entlang einer Heckenseite“ oder „Totalrückschnitt der gesamten Hecke“, sondern gezieltes Auslichten einzelner überalteter und in sich zusammengefallener Sträucher sowie abschnittweises Freistellen von Steinriegeln und wertvoller Einzelbäume, wie Vogelkirschen und Eichen. Daher rückten die Mitglieder der Albvereinsortsgruppen Seißen und Blaubeuren sowie des BUND mit professioneller Unterstützung der Bauhofmitarbeiter und unter fachkundiger Anleitung des Naturschutzbeauftragten Bernhard Stich der Feldhecke nur mit Motorsägen und Astscheren zu Leibe. Das anfallende Schnittgut wurde zu einem kleinen Teil als Totholz in der Hecke belassen, zum Großteil aber ausserhalb der Hecke zusammengetragen. Es soll anschließend gehäckselt und als Heizmaterial weiterverwendet werden.
Ziel der Gemeinschaftsaktion war einerseits die Verjüngung der seit Jahrzehnten nicht mehr gepflegten Hecke und andererseits die Wiederherstellung der ursprünglichen Vielfalt an Sträuchern aus Weißdorn, Holunder, Schlehe, Pfaffenhütchen und Wildrosen. Denn allein durch einen schonenden und regelmäßigen Pflegeeingriff kann eine Feldhecke ihre ökologisch wichtigen Funktionen als Nahrungs-, Brut-, und Rückzugsbiotop für Vögel, Insekten, Eidechsen und Säugetiere wie den Igel optimal erfüllen.
Aufgrund der sehr guten und erfolgreichen Zusammenarbeit von Bauhof und Naturschützern sollen solche Pflegeaktionen in den kommenden Jahren fortgeführt und auch auf andere Feldhecken ausgeweitet werden. Text: W. Wohnhas
Gehölzpflege Steinburr in Sonderbuch
Auf der ehemaligen Wacholderheide wurde am 17.2.2024 eine Landschaftspflegemaßnahme durchgeführt
Sieben motivierte und gut gelaunte Helfer*Innen haben auf der ehemaligen Wacholderheide beim Steinburr in Blaubeuren-Sonderbuch eine Landschaftspflegemaßnahme durchgeführt. Ein Teil der Fläche wurde von liegengebliebenem Totholz befreit und ein weiteres Stück des großen Steinriegels vom verschattenden Bewuchs der alten Schlehen freigestellt.
Abgeschnittene Schlehenzweige wurden aufgeräumt, damit sich die Ziegen bei der Beweidung keine Verletzungen durch die Dornen zuziehen. Die BUND-Aktiven sind dieses Jahr wieder sehr gespannt, wie sich die Biodiversität auf der Fläche entwickeln wird. Wir bleiben dran.
Krötenzaun ist installiert!
Aufgrund des milden Wetters und einem möglichen Start der Krötenwanderung haben wir den eingelagerten Krötenzaun bei Wippingen am Samstag Nachmittag (16.2.2024) kurzfristig installiert. Mit 6 Helfern ging das ganz flott, anschließend konnten wir noch die gut mit Wasser gefüllten Schlammteiche begutachten. Jetzt können die Kröten kommen.
Die Zukunft des Heizens
Vortrag von Umweltreferent Fritz Mielert vom BUND Landesverband BW
Am 15.02.2024 fand ein vom BUND Blaubeuren organisierter Vortrag zum Thema die „Zukunft des Heizens“ statt. Der Referent Fritz Mielert begann mit einigen sehr eindringlichen Grafiken zur Entwicklung des Klimas und führte dann zum Gebäudeenergiegesetz (GEG), das von der Bundesregierung beschlossenen wurde.
Zur Erreichung der vereinbarten Klimaschutzziele gehört im Wesentlichen das Heizen im Gebäudebestand und der Umstieg auf die erneuerbaren Energieträger. Bis zum 31.12.2028 muss die Stadt Blaubeuren einen Wärmeplan aufstellen, dann ist das GEG quasi scharf gestellt. Später dann können bestehende Heizungen weiterbetrieben werden, nach einem Austausch der Heizungsanlage gelten dann die neuen gesetzlichen Regeln.
Etwa 50 Besucher fanden sich zum Vortrag in den unteren Saal in der Stadthalle ein. In der anschließenden Fragestunde zeigte Mielert an verschiedenen beispielhaften Fällen auf, welche Konsequenzen eine zukünftige Heizphilosophie mit sich bringt. Die Diskussionen waren angeregt und sachlich und es blieben doch einige Fragen offen vor allem in Bezug auf das zukünftige Heizen mit Biomasse insbesondere mit handbeschickten Holzöfen. Es ist festzustellen, dass trotz des sehr fundierten Vortrags und der Diskussion immer noch Unsicherheit und Unverständnis für die ein oder andere Forderung aus dem GEG besteht.
Aus Sicht des BUND Blaubeuren war dies eine gute und wichtige Informationsveranstaltung zu diesem sehr komplexen Thema.
Für Diejenigen, die einzelne gezeigte Grafiken aktuell nachvollziehen möchten, haben wir hier den Link zu https://energy-charts.info vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE bereitgestellt.
Obstbaumschnittkurs in Sonderbuch
Am Samstag (10.02.2024) fand erneut ein Obstbaumschnittkurs des BUND Blaubeuren auf der Streuobstwiese in Sonderbuch statt.
Es trafen sich 11 Teilnehmer*innen auf der Wiese. Kursleiter Roland Frick begann mit einer Einführung und den Wissensgrundlagen zum Obstbaumschnitt, Themen waren hier Wachstumsgesetze und allgemeine Schnitttechnik. Danach ging es zu bereits geschnittenen Obstbäumen, an denen jeweils die Vorgehensweise und das Ergebnis schon sehr gut zu erkennen war. In einer so genannten „Baumansprache“ konnte in der Gruppe das Vorgehen an zwei noch ungeschnittenen Jungbäumen besprochen und gemeinsam das Schnittziel umgesetzt werden. Elementar für Jungbäume ist es, dass der Aufbau einer stabilen Pyramidenkrone im jährlichen Erziehungsschnitt erreicht wird.
An zwei vitalen Apfelbäumen mittleren Alters wurde anhand von Beispielen die Auslichtung und Einkürzung der Baumkrone im Rahmen des Erhaltungsschnittes besprochen. Roland Frick freute sich über das große Interesse und die vielen Fragen, so konnte wohl jeder viele Erkenntnisse aus dem Kurs zur eigenen Umsetzung mit nach Hause nehmen.
Schon mal vormerken:
24.02.2024 | 13:30 Uhr Baumschneidkurs – Halle am Schinderwasen Hochsträß
27.04.2024 | 13:30 Uhr Veredelungskurs – Streuobstwiese Sonderbuch
Landschaftspflegemaßnahme Mittlere Steige
Am letzten Samstag (27.1.2024) trafen sich 10 engagierte Helfer des BUND Blaubeuren bei der Mittleren Steige zu einer Landschaftspflegemaßnahme.
In der schwierigen Hanglage im unteren Bereich der ehemaligen Wacholderheide wurde die Fläche von Gehölzaufwuchs und liegendem Totholz befreit. Gehölze wie Schneeball, Rote Heckenkirsche und Kreuzdorn wurden belassen und teilweise verjüngt. Mit dieser Aktion wird die Ziegenbeweidung erleichtert und damit ein weiterer Schritt zur Herstellung der ehemaligen Artenvielfalt erbracht.
Bei einer Verschnaufpause gab es Kaffee und Tee und Süßes. Es macht Spaß, in so einer solchen Gruppe in der Natur zu arbeiten und am Ende ein tolles Ergebnis zu sehen.
Ein herzliches Danke an die Helfer für diese erfolgreiche Naturschutzmaßnahme.