BUND-Gruppe Blaubeuren
Pflegeeinsatz auf der Natura 2000 Fläche im Altental
Am letzten Samstag, 04.11.2023, um 13:00 Uhr trafen sich 7 Mitstreiter des BUND Blaubeuren etwas früher als geplant zum jährlichen Pflegeeinsatz auf der Natura 2000 Fläche im Altental.
Aufgrund der anstehenden schlechten Wetterlage wurde sofort mit großem Einsatz begonnen. Mit unserem kräftigen Balkenmäher wurde der hälftige Teil der Hochstauden abgemäht. Mit Freischneider und Kettensäge wurde der Gehölzaufwuchs zurückgedrängt, um die Staudenfläche und die Laichteiche freizuhalten. Der Grün- und Gehölzschnitt konnte anschließend noch im Regen gemeinsam von der Fläche entfernt werden. Die Helfer ließen sich vom nicht-mehr-aufhörenden Regen nicht vertreiben und genossen den mitgebrachten Kaffee, Tee und Hefezopf im Stehen. Es macht immer wieder Spaß im Team gemeinsam Gutes für die Natur zu tun!
Waldführung mit Matthias Bechler
Acht Teilnehmer der Waldführung trafen sich am 13.10.2023 beim Parkplatz Riergarten, nördlich von Ingstetten und wurden von Förster Matthias Bechler empfangen. Herr Bechler betreut 1500 ha Landesforst von der Gemarkung Ingstetten über das Tiefental bis Blaubeuren. Nach einer kurzen Einführung ging es zu Fuß in einen Teilbereich des Reviers.
Seit 31 Jahren steht der Förster im Spannungsfeld der Erwartungen vieler Beteiligter zur kommerziellen Waldbewirtschaftung, dem Waldumbau im Rahmen des Klimawandels, der angemessenen Wildbejagung und dem Schutz der Artenvielfalt in der Verantwortung. In vielen Teilen wurde von Monokultur in abwechslungsreichen Mischwald umgewandelt. Das brauche seine Zeit, erklärte Matthias Bechler den Teilnehmern. Während der Führung sahen sie ein seit Jahrzehnten geschütztes Waldrefugium unter anderem mit riesigen Totholzbäumen und vielen abwechslungsreiche Strukturen für die vielen unterschiedlichen Lebensräume von Insekten und Vögeln.
Herrn Bechler zeigte auch einige, der in der Konzeption des Waldnaturschutzkonzeptes Forst BW geforderten Habitatbäume. Demnach müssen innerhalb von 3 ha Wald zugunsten der Artenerhaltung Gruppen von so genannten Habitatbäumen mit einem Mindestumfang der Stämme ausgesucht, markiert und als Totholz bis zum Zerfall erhalten werden. Lichtwaldprojekte zugunsten des großen Eisvogels mit einer etwa 1 ha großen Fläche werden hier auch betreut.
Aufgrund der Klimaerwärmung pflanzt der Förster auch mit Unterstützung der BW-Forstversuchsanstalt unterschiedliche Baumarten mit der Hoffnung, dass diese mit der zunehmenden Trockenheit in den nächsten Jahrzehnten und darüber hinaus zurechtkommen werden. Durch viele Gespräche verging die Zeit wie im Fluge und so war es ein informationsreicher Nachmittag, sowohl für den Förster als auch die interessierten Teilnehmer.
Klassenaktivtag des Joachim-Hahn-Gymnasiums am 11.10.2023
Zwei 6te-Klassen trafen sich in Sonderbuch
So wie im letzten Jahr sind wir von Organisator Philmon Merkle, stellvertretender Schülersprecher des Joachim-Hahn-Gymnasiums dieses Jahr erneut angesprochen worden, ob wir gemeinsam mit dem NABU Blaubeuren wieder in Sonderbucher Gärten einen Umweltbildungstag mitgestalten möchten.
Dieses Mal bei schönstem Wetter, trafen sich nach einem Spaziergang hinauf nach Sonderbuch in der Streuobstwiese bei Roland Frick, 60 Schüler:Innen samt Begleitern. Nach kurzer Frühstückspause wurden aus den zwei Klassen vier Gruppen gebildet. 15 gingen gleich mit Norbert Klan in den Krautgarten, hier wurde in Gemüsebeeten praktischer Naturgarten erlebt, das Wildbienenhaus kennengelernt, aber auch Kartoffeln geerntet.
Eine ganze Klasse spazierte in den Naturgarten von Simon Gödecke. Dort konnten die Schüler:Innen in zwei kleinen Gruppen die Kombination aus Nutz- und Naturgarten kennenlernen. Höhepunkt war hier sicherlich Simons großer, selbst angelegter Teich. Auf der Terrasse hatte Michael Thumm einige Unterlagen zur Schmetterlingsbestimmung mitgebracht. Auf Schaubildern konnten Interessierte Kinder Einblicke in die Entwicklungsstadien der Schmetterlinge bekommen und sogar Falter in Roten Listen nachschlagen.
Der restlichen Gruppe vermittelte Roland Frick im Wechsel mit Norbert den Lebensraum Streuobstwiese mit Hintergründen zur Wiesenpflege, Obstbaumschnitt und Totholzbereich. Christine Eisenacher hatte in der ganzen Wiese Fähnchen mit stilisierten Insektenbildern gesteckt – auf viele besondere Lebensräume wurde so mit den dazugehörigen Insekten aufmerksam gemacht.
Die Veranstaltung kam nicht nur bei den 11- bis 13-jährigen Kindern sehr gut an, auch die Lehrer und Begleiter waren begeistert von den kompetenten und abwechslungsreichen Ausführungen der Naturschützer von BUND und NABU hier in Blaubeuren. Wir sind nächstes Jahr wieder dabei.
Wanderausstellung im Rathaus Blaubeuren
Der BUND Blaubeuren zeigt die Ausstellung „Blühende Heuwiesen“
Zur Eröffnung der Wanderausstellung Blühende Heuwiesen lud der BUND Blaubeuren am 02.10.2023 Besucher in das Blaubeurer Rathaus ein. Das 1. Obergeschoss im Rathaus bietet sich hervorragend für eine solche Ausstellung an.
Frau Sepplfeld eröffnete, als Vertreterin des Bürgermeisters, mit einem Grußwort die Veranstaltung und hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor, lobte das Engagement der Blaubeurer Naturschutz-Verbände und deren sichtbaren Erfolge. Sie bedankte sich bei den BUND-Aktiven für die Ausrichtung dieser Wanderausstellung im Rathaus und wünschte viel Erfolg. Als Vertreterin des BUND Regionalverbandes Donau-Iller erläuterte Jana Rettig im Anschluss die Bedeutung der Blühenden Heuwiesen für den Erhalt der Artenvielfalt heute.
Die Ausstellung, mit ihren wunderbaren und barrierefrei gestalteten Plakaten bietet zusätzlich mit QR-Codes weitergehende Informationen über Sprachtexte zu den einzelnen Themen.
Die Wanderausstellung ist während der Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 19.10.2023 zugänglich. Der BUND Blaubeuren freut sich über Besucher:Innen, die durch diese Wanderausstellung eine höhere Sensibilität und Bedeutung des Grünlandes in der heutigen Zeit entstehen lässt. Am 06.10.2023 zeigte der BUND Blaubeuren im Café Vier, passend zur Wanderausstellung, den sehr beeindruckenden Naturfilm „Die Wiese, ein Paradies nebenan“, von Jahn Haft.
Pflegeaktion der Verkehrsinsel am Ortsausgang Sonderbuch
Am 06.09.2023 führten BUND-Aktive eine spontane Pflegeaktion der Verkehrsinsel am Ortsausgang Sonderbuch Richtung Wippingen durch
Die zuvor geschotterte Fläche wurde im April 2020 vom Bauhof mit Substrat angereichert und eine vom BUND ausgesuchte insektenfreundliche Bankettmischung mit Wildkräutern und Grasbeimischung eingesät. Aufgrund der vielen Trockenphasen und der dünnen Humusschicht entwickelte sich die Fläche mit etwa 130m² nicht ganz so rasch wie gewünscht. Sporadisch kommen aber doch einige Kräuter wie Wiesen-Flockenblume, Spitzwegerich, Wegwarte, großblättrige Königskerze und einige mehr vor.
In der Pflegemaßnahme wurde die Fläche teilweise gemäht, das Mähgut abgetragen und es wurde etwas Saatgut einer anspruchslosen und trockenresistenten Dachbegrünung eingearbeitet. Hier ist wieder einmal sichtbar, dass bei Einsaaten trotz guter Auswahl etwas Geduld gefragt und durch Beobachtungen entsprechende Schlüsse gezogen werden.
Die Verkehrsinsel entwickelt sich aufgrund des schwierigen Standortes und dem dünnen Substrat etwas langsamer, aber mit deutlich sichtbarer Perspektive. Sie bietet aber im Vergleich zum vorherigen Schotter einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.
Rebellion der Gärten im Stadtpark Blaubeuren
Am 03.09.2023 fand im Stadtpark Blaubeuren die 2. Auflage des Nachhaltigkeits-Open-Air „Rebellion der Gärten“ statt
Das Festival wurde durch die Blautöne in bewährter Weise hervorragend mit einem abwechslungsreichen musikalischem Programm organisiert.
Weitere Blaubeurer Vereine beteiligten sich an dieser kooperativen Veranstaltung und viele Besucher wurden an diesem Nachmittag bis zum Einbruch der Dunkelheit bestens unterhalten. Aktive des BUND Blaubeuren berieten an Ihrem Infostand zu aktuellen Themen rund um Naturnahe Gärten. Zum Mitnehmen gab es verschiedene selbst gezogene Pflänzchen.
In den mitgebrachten Holzkisten mit allerlei Naturmaterialien zur Gestaltung von Gärten fanden viele Familien gefallen. Die Kinder modellierten oft zur Überraschung ihrer Eltern mit ihrer Phantasie viele tolle Gärten und so wurden alle 12 Kisten in Beschlag genommen und abwechslungsreich gestaltet. ► Hier können Sie weitere Bilder in einem PDF herunterladen
Eine schöne Bereicherung des BUND-Standes boten die zwei selbstgestalteten Insektenbanner und locker verteilte Insektenfähnchen. So fanden viele Besucher den Weg zum BUND-Stand und es gab viel interessante Gespräche und fachliche „Netzwerkpflege“.
Eine sehr gelungene Veranstaltung, die in diesem Format hoffentlich die nächsten Jahre fortgesetzt wird.
1. Sensenkurs am 29.07.2023 am Naturfreundehaus
Am letzten Samstag fand unser Sensenkurs beim Naturfreundehaus in Blaubeuren statt. Sechs begeisterte Teilnehmer wurden vom sehr qualifizierten Sensenlehrer Heinz Wiedmann bestens informiert und das Gelernte wurde umgehend in der Wiese der Naturfreunde umgesetzt.
Die entscheidenden Kriterien, wie die richtige Größe des Worbs (Wurf), die individuellen Einstellungen, das richtige Sensenblatt und der Winkel zum Worb sind entscheidend für eine gute Mahd und den Spaß beim Sensen.
"Da geht was" wunderten sich einige Teilnehmer, die mit ihren mitgebrachten Sensen nicht so zufrieden waren. Heinz Wiedmann fand die vielen Einstellungsfehler der Geräte sofort und gab Hinweise auf deren Korrektur.
Am Ende gab es noch eine tolle Exkursion in die Welt des Dengelns und Schärfens der Sensenblätter. Heinz Wiedmann zeigte alle Techniken und alle Werkzeuge an seiner selbstgebauten Dengelbank.
Eine für Jeden brauchbare Veranstaltung – wir vom BUND Blaubeuren überlegen mit den anderen Naturschutzvereinen gemeinsam auf die Wiesen zu gehen. Wir bleiben dran.
Sonderausstellung "Die bunte Welt der Schmetterlinge" im Stadtmuseum Schelklingen
Gerne möchten wir auf diese schöne Sonderausstellung des Stadtmuseums in Schelklingen aufmerksam machen.
In den Räumen im ersten Obergeschoss des Museums hat die Museumsgesellschaft von Schelklingen 24 historische Schmetterlingskästen unter dem Motto: "Die bunte Welt der Schmetterlinge" ausgestellt.
Die umfangreiche Sammlung wurde vom ehemaligen Wirt des Gasthauses Rössle in Hausen ob Urspring zur Verfügung gestellt.
Robert Sammer vom Nabu Blaubeuren und unser BUND-Mitglied Michael Thumm waren an der Entstehung dieser Ausstellung mit beteiligt.
In den ausgestellten Sammelkästen sind viele heimische- aber auch exotische Schmetterlinge zu sehen. R. Sammer bestimmte fast alle Falter der 9 von insgesamt 24 Schmetterlingskästen. Michael Thumm fotografierte im Vorfeld alle Kästen als Dokumentation, er zeigt außerdem in der Ausstellung großformatig fotografierte Schmetterlingsportraits.
Die Schmetterlingsausstellung ist bis Ende Oktober 2023, immer Sonntags zu den Öffnungszeiten des Museums im Stadtzentrum von Schelklingen zu sehen. Weitere Infos unter: https://www.museum-schelklingen.de
Ausflug am 15.07.2023 zur Zwiefalter Ach und Lorettohof
Diesesmal fand der Jahresausflug des BUND Blaubeuren im Großen Lautertal statt. Aufgrund der sommerlichen Hitze suchte unser Mitglied Ralf Rieks eine kleine Schattentour von der Wimsener Höhle entlang der Zwiefalter Ach aus. Manche nutzten das kühle Wasser für eine kleine Kneipp Runde.
Unterwegs gab es natürlich immer wieder auch floristische und faunistische Hingucker und die Gelegenheit zum Fachsimpeln.
Nachdem wir uns alle wieder an der Wimsener Höhle eingefunden hatten, fuhren wir zu unserem nächsten Ziel.
Oberhalb von Zwiefalten liegt an einem besonders schönen Platz Loretto, ein dreihundert Jahre altes Gehöft, benannt nach seinem vermutlich ältesten Gebäude, einer ehemaligen Kapelle, die nach dem Vorbild einer Wallfahrtskapelle in der mittelitalienischen Stadt Loreto gebaut wurde.
Dort konnten wir unter Bäumen in luftiger Höhe die kulinarischen Angebote des Ziegenhofes und der Holzofenbäckerei genießen.
Das angekündigte Gewitter sah bedrohlich aus und zog aber an uns vorbei so dass wir nach diesem entspannten und schönen Ausflug gemütlich wieder nach Hause fahren konnten.
BUND-Aktionen beim Dreifach-Jubiläum "100 Jahre Naturfreunde Ortsgruppe Blaubeuren"
Am Samstag (8. Juli 2023) unterstützten wir als BUND Blaubeuren unsere Freunde mit einem Infostand und zwei Aktionen für Kinder
Am großen Tisch konnten Kinder Vorlagen von heimischen Schmetterlingen ausmalen und Informationen über Tagfalter und ihre Lebensräume erfahren.
Im schön angelegten kleinen Blumen-Garten am Naturfreundehaus gab es dazu einiges an echten Schmetterlingen zu sehen.
Als 2. Aktion haben Kinder in Holzkisten Miniaturgärten nach ihren Vorstellungen gestalten dürfen. Wir hatten extra viele verschiedene Naturmaterialien wie Hölzer, Moos, Gras, Pflanzenteile, usw. für die Gestaltung mitgebracht.
Die Jubiläumsfeier der Naturfreunde war toll organisiert und wir genossen das festliche Ambiente am Naturfreundehaus mit Livemusik, leckerem Kaffee, Kuchen und jede Menge Gespräche am großen BUND-Infostand.
Die Entstehung unserer Kulturlandschaft
Vortrag von Prof. Dr. Peter Poschlod am 23.06.2023 in der Stadthalle Blaubeuren
Professor Peter Poschlod, Inhaber des Lehrstuhls für Ökologie und Naturschutzbiologie an der Universität Regensburg, erklärt die Entstehung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Mitteleuropa, insbesondere auf der Schwäbischen Alb und in Oberschwaben.
Die Vielfalt an artenreichen Gebieten, die sogenannten Kulturlandschaften entstanden erst durch den Menschen, beginnend vor etwa 7500 Jahren. Mit vielen Karten und Bildmaterial machte Poschlod den Wandel sichtbar, und die Zuhörer konnten die starken Veränderungen nachspüren. 1960 gab es immer noch vielfältige Landschaften, doch danach brachten die Römischen Verträge eine Modernisierung der Agrarstrukturen. Es wurden Maßnahmen gefördert, die die Produktivität steigerten. Dies führte zu einer Ausräumung und zunehmenden Belastung unserer Kulturlandschaft. Weitere starke Eingriffe entstanden durch die zusätzliche Versiegelung und Zerschneidung der Landschaften, so dass viele Tier- und Pflanzenarten inzwischen verschwunden oder bedroht sind.
Ackerraine oder Hecken zum angrenzenden Feld sind selten geworden. Mit der Flurbereinigung wurden diese Grenzlinienlebensräume mit ihren darin lebenden Spezialisten wie Feldhamster und Rebhuhn, Goldlaufkäfer und vielen „Saum“-Pflanzen beseitigt. Damit gingen die Lebensräume und auch die darin blühenden Pflanzen verloren.
Poschlod zeigt viele Beispiele von Handlungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte auf, wie die Kulturlandschaft mit Ihrer lebenswichtigen Artenvielfalt bewahrt und wieder hergestellt werden kann. Das Thema wurde von Prof. Poschlod für die anwesenden Naturschützer so fundiert und spannend vorgetragen, dass die verfügbare Zeit bis zur letzten Minute ausgeschöpft wurde.
Führung mit Prof. Dr. Peter Poschlod am Schmiechener See
Am Samstag 24.06.2023 Tag kamen viele Teilnehmer zur Exkursion an den Schmiechener See.
Unterstützt wurde Prof. Poschlod durch Peter Banzhaf, den Artenschutzbeauftragten des Regierungspräsidiums Tübingen.
Zur Einstimmung zeigte Poschlod Zeichnungen und Skizzen zur Entstehung des Schmiechener Sees. Während der Führung wies Prof. Poschlod unter anderem auch auf die dortige Veränderung durch zunehmenden Bewuchs mit Weiden und Birken und die zunehmende Verlandung hin. Seine Idee, um diesem entgegenzuwirken wäre ein Streuwiesenkonzept aufzusetzen, um regelmäßig Biomasse dem Naturschutzgebiet zu entnehmen. Hilfreich dafür könnte dabei die Einbeziehung des Sees in das Biosphärengebiet Schwäbische Alb sein.
An verschiedenen Punkten bei der interessanten Exkursion wurde immer wieder Halt gemacht und beide Artenkenner Poschlod und Banzhaf sprachen verschiedene Vorkommen von neu entdeckten Arten an.
Auf der östlichen Seite des Naturschutzgebietes waren die Wasserbüffel wieder als Landschaftspfleger in Aktion.
Alle Teilnehmer waren sehr angetan von der umfangreichen Exkursion und dem großen Wissensspektrum der beiden Experten Poschlod und Banzhaf.
Stauden- und Minze-Beet wurde gepflegt
Helfer des BUND Blaubeuren und Anwohnerinnen trafen sich am Samstagvormittag (27.05.23), um das Stauden- und Minze-Beet an der Blaubeurer Straße in Sonderbuch zu pflegen.
Nachdem die Beikräuter entfernt waren und die Erde aufgehackt war, konnte der bereitgestellte Rindenhumus zwischen den Stauden verteilt werden. Den Humus brachten Mitarbeiter des Städtischen Bauhof tags zuvor schon vorbei.
Das beliebte Minze-Beet wird inzwischen von den Kindern an der Bushaltestelle sehr interessiert wahrgenommen. An den verschieden Minze-Arten, wie z. B. der Schokoladenminze wird gezupft und genascht.
Als Pause brachten Nachbarn frischen Espresso – so macht Staudenpflege Spaß und die artenreichen Flächen des Bündnisses der Artenvielfalt werden von der Bevölkerung sehr geschätzt.
Schmetterlingsführung mit Ralf Rieks in der „Woche der Artenvielfalt“
Nabu Allgäu-Donau-Oberschwaben und BUND-Ulm veranstalteten u.a. auch diese Exkursion
Unser BUND-Mitglied und Artenkenner Ralf Rieks aus Blaubeuren/Asch führte die sehr interessierte Gruppe auf den Beibruckberg in Blaustein. Nach kurzer Einführung in sein Thema: „Schmetterlinge und ihre Lieblingspflanzen – Partnerschaft auf Zeit“ im kleinen Lindenhof-Park, ging es über die steile Treppe hinauf auf den Trockenrasenhang.
Hoch oben über dem Ortsteil Herrlingen zeigte Rieks an vielen Pflanzenbeispielen, aber auch an Ei- und Raupenfunden die Abhängigkeit der Schmetterlinge an ihre wichtigsten Wirtspflanzen in der aktuellen, schwierigen Klimaentwicklung.
Interessante Einblicke in die Lebenszyklen des Nagelflecks, Mauerfuchs und Aurorafalters halfen darüber hinweg, dass bei knapp 14°C und dichter Bewölkung nicht viele Falter zusehen waren.
Vielen Dank an Ralf Rieks für die tollen Einblicke der Flora und Fauna vor der eigenen Haustür.
Woche der Artenvielfalt – Führung „Lebensraum Streuobstwiese“ von Roland Frick
Start der Veranstaltungsreihe des Nabu und BUND im Alb-Donau-Kreis
Am 22.05.2023 startete die Führung „Lebensraum Streuobstwiese“ von Roland Frick in Sonderbuch als erste der vier verbandsübergreifenden Veranstaltungen dieser Reihe. Trotz des unsicheren Wetters kamen 14 Teilnehmer nach Sonderbuch zu einer Führung im Lebensraum Streuobstwiese.
Sabine Brandt, Leiterin der Nabu Geschäftsstelle Allgäu-Donau-Oberschwaben, sprach in Ihrer Einführung über das Bündnis der Artenvielfalt in den Regionen und zu generellen Schutzaktionen für Streuobstwiesen.
Roland Frick berichtete anschließend über die Sanierung der zu Beginn seiner Pacht sehr stark von der Laubholzmistel befallenen etwa 80-jährigen Apfelbäume auf den beiden bewirtschafteten Bio-Streuobstwiesen. Er erläuterte außerdem seine Strategie der Bewirtschaftung für einen artenreichen Lebensraum. Thema war auch die Begegnung mit dem Widerspruch zum erforderlichen Nährstoffbedarf der Bäume und die notwendige Aushagerung des Grünlandes für den Erhalt einer blühenden, insektenfreundlichen Wiese.
Fricks anschließenden Spaziergang führte über extra angelegte Pfade in den beiden gepachteten Streuobstwiesen. Sehr beeindruckt von dem derzeit blühenden Streuobstparadies in Sonderbuch gingen die letzten Teilnehmer bei Einbruch der Dämmerung.
Staudenpflege an der Gerhauser Straße in Sonderbuch
Nach dem Jäten der Staudenfläche an der Gerhauser Straße in Sonderbuch wurde das Einpflegen von Rindenhumus beschlossen. Der Bauhof lieferte prompt direkt an das Staudenbeet. Am Freitag den 5. Mai 2023 verteilte das Staudenbeet-Team den bereitgestellten Rindenhumus.
Warum Rindenhumus und nicht Rindenmulch?
Durch die weitgehende Verrottung der Rinde beim Rindenhumus findet kaum mehr ein Stickstoffentzug auf der Fläche statt, so dass die Stauden keinen Schaden nehmen. Der aufgebrachte Humus schützt vor Austrocknung der Erde und erleichtert die Pflege. Optisch ergibt sich durch das dunkle Substrat derzeit ein schöner Kontrast zu dem gelb blühenden Frühlings-Fingerkraut.
2020 konnten durch eine Bündnismaßnahme 430 Stauden durch Ehrenamtliche gepflanzt werden (wir berichteten). Seither pflegen BUND-Mitglieder aus Sonderbuch mit Unterstützung des städtischen Bauhofes diese besondere Fläche in der Ortsmitte von Sonderbuch.
Energieversorgung der Zukunft
Vortrag mit Fritz Mielert am 04.05.2023 in der Stadthalle
Baden-Württemberg hat, im Vergleich zu den Zielen der Bundesregierung und der EU das Erreichen der Klimaneutralität um 5 Jahre, auf das ambitionierte Jahr 2035 vorgezogen. Die Sektoren Wohnen und Verkehr sind neben anderen Bereichen die größten Herausforderungen für die Zielerreichung in der Klimawende.
Fritz Mielert, Umweltreferent beim BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. kam sehr gut vorbereitet zum Vortrag in die Stadthalle nach Blaubeuren. Der aktuelle Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz (GEG), der derzeit im parlamentarischen Verfahren hitzig diskutiert wird, war das Hauptthema seines Vortrages. Er begann mit den aktuellen Zahlen und Grafiken zum Stand der weltweiten Klimaerwärmung und erläuterte anschließend die in Simulationen zu erwartenden Temperaturanstiege weltweit und regional bei uns in Baden-Württemberg.
Mielert ging im Laufe seines Vortrages auch auf die erforderliche Energiewende im Bereich Gebäudetechnik ein. Dabei entstanden im Plenum einige Fragen zur Umsetzung bei einem erforderlichen Heizungstausch. Ein großes Zeitfenster zur Erneuerung der Heizung wird nach aktuellem Stand zugestanden, wenn die Kommune eine Fernwärme plant. Herr Mielert fragte vorab bei der Blaubeurer Stadtverwaltung nach, ob es hierzu Planungen in Blaubeuren gibt. Blaubeurens Bürgermeister Jörg Seibold bestätigte hierzu erste Gespräche mit den Technischen Werken.
Da die Positionen des GEG-Entwurfes noch in der parlamentarischen Diskussion stecken, kann es durchaus noch deutliche Änderungen bis zur Verabschiedung des Gesetzes geben. Nach der endgültigen Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes möchte Fritz Mielert seinen Vortrag in Blaubeuren wiederholen und dabei helfen, Strategien zur Sanierungsplanung von Gebäuden erörtern und zum geplanten Heizungstausch und zur Fernwärmeplanung Fakten erläutern – dabei möchte er auch Vertreter der Technischen Werke Blaubeuren einladen.
Wir vom BUND Blaubeuren freuen uns sehr auf einen weiteren Vortrag von Fritz Mielert.
2. Obstbaum-Veredelungskurs
auf der Streuobstwiese in Sonderbuch
Am Samstagnachmittag, 22.04.2023 fand auf der Streuobstwiese in Sonderbuch der 2. Veredelungskurs statt.
Roland Frick erläuterte die verschiedenen Veredelungsmethoden bei Obstbäumen und bewertete die eigenen Erfahrungen der letzten Jahre anhand eines Rundganges durch die Obstwiese.
Für die Hobbyveredelung mit den besten Erfolgsaussichten an Birne und Apfelbaum eignen sich demnach die sogenannte „Kopulation“ und das „Unter die Rinde Pfropfen“. Diese beiden Methoden sind auch im Beitrag 2023-14 der Blaubeurer BUNDten Blätter anschaulich beschrieben
An einem Halbstamm Apfelbaum konnten die Teilnehmer mit den zur Verfügung gestellten Edelreisern an mehreren Stellen verschiedene Sorten durch Pfropfen anbringen.
Am Ende des Kurses nahmen die Teilnehmer Edelreiser mit nach Hause um das Erfahrene gleich umzusetzen. Im nächsten Jahr werden die gewonnen Ergebnisse beurteilt und die angewachsenen Triebe angeschnitten und zu neuen Kronengerüsten weiterentwickelt.
Das Interesse am Veredelungskurs war sehr groß, manche Besucher werden sich im neuen Jahr auf dieser Obstwiese wieder sehen.
Pflanzentauschbörse in Seißen
Der SAV Seißen organisierte am 15.04.2023 seine erste Pflanzentauschbörse – der BUND Blaubeuren war dabei
Unter dem Motto Treffen-Teilen-Tauschen-Tratschen organisierte der SAV Seißen am 15.04.2023 seine erste Pflanzentauschbörse in und um die Zehntscheuer. Die Seißener Landfrauen verwöhnten die Besucher mit verschiedenen Bienenstichkuchen, Torten und Kaffee.
Vor der Zehntscheuer fand ein reger Tausch der mitgebrachten Pflänzchen statt. Der BUND Blaubeuren beteiligte sich mit einem großen Angebot an Pflanzen und Samen. In der Zehntscheuer verteilte der BUND verschiedene Schmetterlingsvorlagen zum Ausmalen und mitgebrachtes Infomaterial. Mit Aquarellstiften und Wachsmalfarben konnten die Kinder beim Malen die Schmetterlinge näher kennenlernen. Bei Imker Stefan Schüle aus Gerhausen gab es einen tollen Honig und viel Information. Thomas Pernau informierte am Parkplatz der Mehrzweckhalle über das neue Wildbienenprojekt des SAV. Jochen Bosch zeigte in der nahe gelegenen Obstbaumplantage die Möglichkeiten des Gemüseanbaus als Permakultur.
Für die Besucher war es ein sehr informativer und unterhaltsamer Nachmittag. Die Ausmalaktion wird der BUND Blaubeuren bei anderen Veranstaltungen bestimmt wiederholen.
Führung im Stadtmuseum Schelklingen
Das Stadtmuseum Schelklingen ist klein aber fein und bietet als sogenanntes Spartenmuseum interessante Einblicke von der Geologie bis zur Schelklinger Heimatgeschichte. Winfried Hanold führte am letzten Samstag (25. März 2023) als einer der Vorstände der Museumsgesellschaft mit seinem beeindruckenden Fachwissen durch die verschiedenen Bereiche des Museums.
Die Stadt Schelklingen verfügte über eine lange Häfnertradition bis ins Mittelalter zurück. Ein Zieglerhandwerk sogar bis in das 20. Jahrhundert hinein. Das Stadtmuseum zeigt verschiedene Exponate aus verschiedenen heimatlichen Epochen im Erdgeschoss und die Besucher konnten durch die Informationen und Erzählungen von Winfried Hanold erahnen, wie diese den Alltag in Schelklingen und Umgebung prägten.
Im geologischen Bereich des Museums konnte die Besuchergruppe teils phänomenale Funde wie die Schelklinger Schildkröte, eine etwa 150 Mio. Jahre alte Versteinerung aus einer tropischen Phase, verkieselte Korallen und den Teil des Kiefers eines Urpferdes aus dem Tertiär bestaunen. Weiter ging es zur Archäologie in die Zeit der weltberühmten Funde aus dem Hohle Fels und die Zeit der Jäger und Sammler in der letzten Eiszeit sowie den Übergang zu Ackerbau und Viehzucht. Hier erfuhren wir Wissenswertes über Werkstoffe, Werkzeug- und Waffenherstellung der Steinzeitjäger.
Ein weiteres Highlight war die Ausstellung und die Erzählungen aus der Zeit der Alamannen. Eine Schelklinger alamannische Gründung verweist auf Funde eines großen Gräberfeldes in der Altstadt von Schelklingen. Viele Funde konnten durch das Engagement von Schelklinger Bürgern gesichert und sogar um weitere Funde des Landesamtes für Denkmalpflege ergänzt werden. Die angesetzte Zeit für die vom BUND Blaubeuren veranstaltete Führung wurde aufgrund des Interesses der Teilnehmer und dem enormen Wissen von Herrn Hanold deutlich überschritten. Es war wie immer ein tolles Erlebnis mit Winfried Hanold. Bei einem kleinen Abstecher in ein Eiskaffee gegenüber des Museums rundeten wir den sehr interessanten Nachmittag ab.
Krötenzaun an der Kreisstraße von Sonderbuch nach Wippingen
Am Freitag konnte spontan der Krötenzaun aufgebaut werden. (10. März 2023)
Am Freitagnachmittag fanden sich spontan sechs Aktive zum Aufbau des Krötenzaunes an der Kreisstraße von Sonderbuch nach Wippingen ein.
Dort findet um diese Zeit bei mildem und feuchtem Wetter die ersten Krötenwanderungen statt. Vor einigen Jahren wurden hier drei Kleintiertunneln gebaut. Allerdings reicht die Länge nicht aus, so dass der BUND Blaubeuren Querung mit einem mobilen Zaun unterstützt.
Mit viel Routine war der Zaun schnell aufgestellt und gemeinsam ging es noch zu den im letzten Jahr sanierten Wippinger Schlammteichen. Der große und weitgehend freigestellte Teich hatte überraschend viel Wasser. Der zweite Teich wird wohl eher wechselfeucht bleiben und im Sommer austrocknen. Nach Meinung eines Mitstreiters vielleicht kein Fehler, da im großen Teich inzwischen viel Goldfische vorhanden sind, die vermutlich mal ausgesetzt wurden, und die nun den Kröten und Froschlaich erheblich dezimieren werden.
Hier weitere Infos zum Projekt ► Wippinger Schlammteiche
Drei erfolgreiche Jahre
Jahreshauptversammlung des BUND Blaubeuren, letzten Donnerstag (9. März 2023)
Auf der Jahreshauptversammlung 2023 des BUND Blaubeuren konnte Roland Frick als 1. Vorsitzender eine trotz der Coronazeit sehr erfolgreiche Bilanz seiner dreijährigen Amtsperiode vorstellen. Die Anzahl der Mitglieder und Förderer ist inzwischen auf knapp 300 gestiegen, und einige neue Mitglieder haben sich auch in die aktive Naturschutzarbeit eingebracht. Die von Sylvie Pill verwaltete Kasse ist dank solider Rücklagen und großzügiger Spenden in gutem Zustand. Schwerpunkt der Bilanz war jedoch naturgemäß die Naturschutz- und Öffentlichkeitsarbeit. Beides wird teilweise auch gemeinschaftlich mit dem Albverein, dem NABU und den Naturfreunden betrieben, mit denen sich der BUND zum "Bündnis für Artenvielfalt Blaubeuren" zusammengeschlossen hat, um Kräfte zu bündeln und das Gewicht des Natur- und Umweltschutzes zu verstärken.
In jährlichem Rhythmus wurden vom BUND Biotopflächen gepflegt, so eine Hochstaudenwiese auf Gemarkung Altental, die ehemalige Wacholderheide an der Mittleren Steige, eine Kalkmagerrasenfläche bei Sonderbuch und Hecken beim Himmelreich, letzteres in sehr angenehmer Zusammenarbeit mit dem Bauhof. Dank einer erfolgreichen Bewerbung bei der Umweltstiftung des Stuttgarter Hofbräu und des LNV konnte ein professioneller Balkenmäher beschafft werden, der viele dieser Pflegearbeiten erleichtert und auch an andere Naturschutzverbände ausgeliehen wird.
Ein besonderes Augenmerk des Blaubeurer BUND gilt dem Schutz, der Pflege und der Nachpflanzung von Streuobstbeständen. Eine zweckgebundene Spende zur Pflanzung von Obsthochstämmen ermöglichte die Anlage eines Vorzeigeprojektes bei der Schinderwasenhalle wo 14 Bäume alter historischer Sorten gepflanzt wurden, über deren Eigenschaften sich Interessierte anhand eines QR-Codes auf den angebrachten Sortenschildern informieren können. Die Neuanlage wurde gleichzeitig zum Schau- und Mitarbeit-Platz von Baumschneidkursen, die auf großes Interesse bei Bewohnern des Hochsträß stießen. Eine weitere regelmäßige Aktivität ist der Auf- und Abbau der Krötenzäune an der Straße Sonderbuch – Wippingen zur Zeit der Krötenwanderung (erfolgte heuer am letzten Samstag). Ein Projekt zwischen Theorie und Praxis war schließlich die Ausarbeitung eines Konzeptes zur Pflege der Magerrasen am Rucken in Blaubeuren in Zusammenarbeit mit dem Bauhof und dem Naturschutzbeauftragten. Das Konzept versucht, eine Balance zwischen einerseits Verhinderung von Verbuschung und andererseits Belassen von ausreichend Vegetation als Nahrungsquelle und Überwinterungsmöglichkeit für Insekten zu erzielen.
Die Öffentlichkeitsarbeit in Form von Vortragsveranstaltungen und Führungen musste während der Corona Pandemie leider ruhen. Erste Führungen konnten erst wieder zu Beginn des Jahres 2022 angeboten werden. Wie in anderen Bereichen auch hat aber die Einschränkung wegen der Pandemie zu einer Intensivierung der digitalen Kommunikation geführt. So fanden die monatlichen Treffen als Videokonferenzen statt, und es wurden von den BUND Aktiven zahlreiche digital angebotene Vorträge und Fortbildungen genutzt.
Auf der Internetseite https://bund-ulm.de/blaubeuren erscheinen jetzt nicht mehr nur alle aktuellen Termine und Hinweise, sondern auch die "Blaubeurer BUNDten Blätter". Dabei handelt es sich um eine reich bebilderte Sammlung verständlicher aber trotzdem fundierter naturkundlicher Texte und Anleitungen unter dem Motto "Der Natur auf der Spur". Die Blaubeurer BUNDten Blätter wollen den Leser anregen, sich mit den darin aufgegriffenen Themen näher zu beschäftigen oder selbst spannenden Fragen in der Natur nachzugehen. Während der letzten 18 Monate wurden 15 reich bebilderte Titel zu Themen wie Naturgartenanlage, Obstbaumveredelung, Schmetterlingen, Feuerwanzen und Grünlandpflege veröffentlicht. Alle Beiträge können als PDF-Dokumente kostenlos heruntergeladen werden.
Fricks Rechenschaftsbericht wurde mit großem Beifall aufgenommen. Bei der anschließenden turnusmäßigen Neuwahl des Vorstandes waren alle bisherigen Vorstandsmitglieder bereit für eine weitere 3-jährige Amtszeit zu kandidieren und wurden von der Versammlung einstimmig bestätigt. Damit sind Roland Frick und Norbert Klan weiterhin jeweils erster und zweiter Vorsitzender.
Obstbaumschnittkurs des BUND Blaubeuren in Sonderbuch
Gleich zwölf Teilnehmer trafen sich am letzten Samstag, den 4. Februar 2023 zum Baumschnittkurs in Sonderbuch. Die Kursteilnehmer hatten ganz unterschiedliche Vorkenntnisse. Auf der Streuobstwiese standen Obstbäume verschiedenen Alters und unterschiedlichster Sorten für den Kurs zur Verfügung.
Kursleiter Roland Frick ging bei seiner Einführung auf den allgemeinen Obstbaumschnitt ein und zeigte dabei auch etliche hilfreiche Werkzeuge. Erklärungen zu den unterschiedlichen Fragen konnten die Teilnehmer gleich an Beispielen, der von Roland Frick betreuten Bäume sehen und die beschriebenen Vorgehensweisen dabei erläutert werden. Jeder der Teilnehmer wird die gewonnenen Erkenntnisse gleich zuhause umsetzen können und jeder darf dabei auf seine eigenen Ergebnisse gespannt sein.
Vielleicht gibt es im nächsten Jahr ein Wiedersehen und ein Austausch über erfolgte Ergebnisse.
Gehölzpflege an der Mittleren Steige in Blaubeuren
Die alte Wacholderheide an der Mittleren Steige, einem alten Fahrweg vom Blaubeurer Talkessel hinauf zu den Hessenhöfen teilt das Schicksal vieler Heidebiotope. Mit der Aufgabe der Beweidung im vorigen Jahrhundert, setzte wie überall die Verbuschung ein.
Vor mehr als 20 Jahren begann der BUND Blaubeuren mit der Pflege dieser ehemaligen Heidelandschaft. Im Jahr 2007 konnte durch Initiative des BUND ein Ziegenzaun im steilen, felsigen Gelände aufgebaut werden. Seither unterstützt der BUND-Ortsverein einen Schäfer bei seiner jährlichen Beweidung mit manuellem Zurückdrängen der trotzdem aufkommenden Gehölze. Zurückgeschnitten wurden Hartriegel, Esche und Liguster – liegengebliebenes Altholz konnte dabei von der Fläche entfernt werden. Am letzten Samstag (18. Februar 2023) trafen sich deshalb 10 Aktive des BUND Blaubeuren zu dieser Pflegemaßnahme in teils sehr steilem Gelände.
Ralf Rieks aus Asch stellte fest, dass sich mittlerweile wieder Zielarten wie Dost, Blutroter Storchschnabel und Edel-Gamander tüchtig ausbreiten. Diese Licht- und wärmeliebende Heide- und Saumpflanzen besiedeln inzwischen wieder die freigewordenen Flächen und bieten Lebensräume für Schmetterlinge und hochspezialisierte Insekten. Bläulinge, Schachbrett-, Perlmutter- und Scheckenfalter sind im Sommer hier zu sehen und vielleicht auch mal der seltene Apollofalter.
Am Abend trafen sich die Helfer zu einer leckeren Pizza und guten Gesprächen.
Gerne würde der BUND Blaubeuren auch neue Helfer mitnehmen – in diese so wichtige Landschaftspflege für den Erhalt der Artenvielfalt, aber auch um das Wissen und die Erfahrung an weitere Mitstreiter weiterzugeben. Hier kommen Sie zur Projektbeschreibung: ► Mittlere Steige
Start Feldheckenprojekt am Himmelreich
Mehrjähriges Projekt vom Bündnis für Artenvielfalt Blaubeuren
Mit der Kraft von 12 Helfern wurde der alten, ungepflegten Feldhecke in der Nähe des Freizeitheims Himmelreich in Blaubeuren zu Leibe gerückt. Mitglieder vom Schwäbischen Albverein, BUND alle aus Blaubeuren und Mitarbeiter vom Bauhof der Stadt Blaubeuren machten sich mit mitgebrachten Werkzeugen an die komplett zugewucherte Hecke. Steinriegel und erhaltungswerte Bäume wurden dabei freigestellt, Totholz und viele überalterte Sträucher herausgeschnitten und für den Abtransport bereitgelegt. Die Hälfte, der 200 Meter langen Hecke konnte am Nachmittag wieder hergestellt werden. Die Aktion am 16.02.2023 wurde von Wolfgang Wohnhas, Sprecher des Bündnis für Artenvielfalt Blaubeuren vorangetrieben, sie ist ein gelungener Start für dieses mehrjährige Feldheckenprojekt am Himmelreich in Blaubeuren.
Naturschutzbeauftragter Bernhard Stich lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller Naturschutz-Vereine in Blaubeuren bei solchen Einsätzen … Wir vom BUND Blaubeuren bleiben dran.
Obstbaumschnittkurs auf dem Hochsträß
Am Samstag, 28.01.2023 um 14:00 Uhr führte der BUND Blaubeuren einen Obstbaumschnittkurs auf dem Hochsträß durch. An 14 jungen Obstbaum Hochstämmen aus der Pflanzaktion des BUND Blaubeuren im Frühjahr 2021 wurde der Erziehungsschnitt durchgeführt.
10 Teilnehmer aus fast allen Ortsteilen Blaubeurens nahmen trotz leichtem Frost sehr interessiert am Kurs teil. Nach einer einführenden Theorie wurde in zwei Gruppen unter Leitung von Erika Schermaul und Roland Frick die Schnittmaßnahmen an den jeweiligen Bäumen erläutert und diskutiert.
Auch die Teilnehmer stiegen auf die Leiter und legten Hand an. Nach zwei Stunden war das Ergebnis und die Struktur der Erziehungsschnitte an den Obstbäumen deutlich sichtbar. Die Teilnehmer bedankten sich für den informativen Kurs. Im nächsten Jahr soll dieses Format seine Fortsetzung finden. Hier der Link zum Projekt: ► Obstwiese an der Halle beim Schinderwasen
Der BUND Blaubeuren ist sehr bestrebt die Pflege der Streuobstwiesen und die Pflanzung von Obstbäumen fachlich mit Kursen zu unterstützen.