Stellungnahmen zu Planungen
Der BUND ist als anerkannter Naturschutzverband an vielen Planungen beteiligt: beim Bau von Straßen, der Ausweisung von Baugebieten, Flächennutzungsplänen, bei der Ausweisung von Schutzgebieten.
Bei größeren Planungen werden wir von den Genehmigungsbehörden um Stellungnahmen gebeten. Manchmal melden wir uns aber auch zu Wort, ohne dass wir gefragt werden. Wir zeigen in unseren Gutachten auf, welche Auswirkungen die Pläne auf Natur und Umwelt haben. Meist machen wir auch Vorschläge, wie Eingriffe in den Naturhaushalt verringert oder ausgeglichen werden können. Einige Vorhaben lehnen wir aber auch ab, weil sie nach unserer Einschätzung mit einer nachhaltigen Regionalentwicklung oder unserem Naturschutzgesetz nicht vereinbar sind.
Meist äußern wir uns gemeinsam mit dem NABU und dem Landesnaturschutzverband. In der Regel sind sich die privaten Naturschutzverbände nämlich einig, was die Bewertung der Vorhaben betrifft.
Wir haben einige unserer aktuellen Stellungnahmen auf dieser Seite eingestellt:
Stellungnahme zur Gesamtfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller
Die Gesamtfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller sehen wir kritisch. In unserer Stellungnahme fordern wir zusammen mit NABU, SAV und LNV massive Nachbesserungen beim Artenschutz, beim Flächenverbrauch und beim Verkehr.
Bis zum Jahr 2030 sollen keine neuen Flächen mehr verbraucht werden. Wir fordern, dass dieses Ziel im Regionalplan verbindlich verankert wird. Auch die Themen Artenschutz, Wasservorkommen, Landwirtschaft, Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen und Verkehr sehen wir kritisch. Umweltaspekte und Klimaschutz werden hier nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Stellungnahme finden Sie hier.
Stellungnahme zum Antrag auf Änderung von Auffüllhöhen in der Quarzsandgrube Sandhalde
Im Zusammenhang mit dem Rekultivierungsplan begrüßen wir die Anlange von Amphibien-Biotopen, weisen auf den Schutz des Lebensraums der Zauneidechse hin und bitten darum, das Vorkommen der Uferschwalbe zu beachten und ihre Brutplätze zu erhalten.
Die Stellungnahme von BUND und NABU vom 20.09. 2022 lesen Sie hier.
Stellungnahme zum Bebauungsplan des Streuobstgebiets "Rosengarten" in Ehingen
In Ehingen ist mit „Rosengarten Mitte-Süd“ ein Neubaugebiet entworfen worden, welches nach aktueller Planung zu massiver Zerstörung einer ökologisch und artenschutzrechtlich extrem hochwertigen Streuobstwiesenfläche führen würde. Der Flächenausgleich, der in der Planung vorgesehen ist, stellt keinen adäquaten Ausgleich dar – bis zu 5000 Arten, darunter einige, die auf der Roten Liste stehen, würden für immer ihren Lebensraum verlieren.
Mit Verweis auf das Biodiversitätsstärkungsgesetz sowie die gesellschaftliche Verpflichtung zur Nachhaltigkeit fordern wir die Stadtverwaltung Ehingen, Oberbürgermeister Alexander Baumann sowie die Gemeinderät*innen auf, den Bebauungsplan so zu gestalten, dass die zu schützende Fläche von insgesamt 8500 m2 erhalten bleibt.
Das Schreiben des BUND an die Gemeindeverwaltung Ehingen vom 08.08. 2022 lesen Sie hier.
Die gemeinsame Stellungnahme von LNV, NABU und BUNSD vom 29.09. 2022 lesen Sie hier.
Stellungnahmen zur 12. Änderung der 1. Teilfortschreibung 2030 des Flächennutzungsplanes VG Munderkingen zur Ausweisung einer Wohnbaufläche „Schwärze“ und zum Bebauungsplan „Schwärze“
Zu diesen Verfahren haben wir Stellungnahmen geschrieben, weil hier eine wertvolle, äußerst artenreiche Blüh- und Streuobstwiese einem Baugebiet zum Opfer fallen soll. Das zu bebauende Gebiet ist außerdem als Kernfläche des Biotopverbunds mittlerer Standorte kartiert. Für die Natur wäre die Bebauung dieses Gebiets und damit die Zerschneidung des Biotopverbunds eine Katastrophe! In Rottenacker gibt es genügend alternative Bauplätze. Außerdem haben wir im Rahmen des zweiten Anhörungsverfahrens die Blühwiese von einem erfahrenen FFH-Mähwiesen-Gutachter nachkartieren lassen. Das Ergebnis war, dass ein weit größerer Teil FFH-Mähwiese ist, als vom von der Gemeinde beauftragten Planungsbüro angenommen.
Stellungnahme zum Bebauungsplan vom 02.06.2021 hier
Stellungnahme zum Flächennutzungsplan vom 05.09.2021 hier
2. Stellungnahme zum Flächennutzungsplan vom 12.05.2022 hier
2. Stellungnahme zum Bebauungsplan vom 28.07.2022 hier
Stellungnahme zur Planfeststellung „Ulm Dornstadt, Erweiterung Umschlaganlage und Anbindung an die Strecke 4700 Stuttgart - Ulm“
Zu diesem Verfahren haben wir gemeinsam mit dem NABU und dem Schwäbischen Albverein eine Stellungnahme verfasst, weil der Ausbau des Umladebahnhofs Dornstadt mit erheblichen Eingriffen in Natur, Landschaft und Umwelt einhergeht. Uns ist daher sehr wichtig, dass die Planung eine entsprechend sensible Umsetzung und ein langfristiges Monitoring durch geeignete Fachkräfte berücksichtigt. Insbesondere betrifft das die Anbindung des Füßleshaus an den Biotopverbundplan, die Gestaltung von Versickerungsbecken und Lichtanlagen, das Störfallmanagement zur Untergrundabsicherung, die Vermeidung von Fallenwirkung sowie Schutzmaßnahmen u.a. für Zauneidechsen und Feldlerchen, wie wir in der Stellungnahme begründen.
Stellungnahme vom 14.03.2022 zum Planfeststellungsverfahren hier
Stellungnahme zur geplanten Errichtung von zwei Windenergieanlagen in Laichingen
In Laichingen befinden sich zwei Windenergieanlagen in Planung. In Reaktion auf unsere zusammen mit NABU, Schwäbischem Albverein und dem LNV verfasste Stellungnahme hat das Landratsamt Alb-Donau-Kreis uns nun über die Umsetzung folgender Punkte bei der Planung informiert, welche wir sehr begrüßen:
Es werden zwar leider keine von uns geforderten zusätzlichen, funktionalen Waldgebiete in geschützte Gebiete umgewandelt, jedoch wird, dem Waldgesetz entsprechend, für einen flächenmäßigen Ausgleich der zu rodenden Waldflächen gesorgt. Um das Tötungsrisiko bei Überflug zu senken, wird ein von uns vorgeschlagenes kamerabasiertes Antikollisionssystem installiert, welches die Anlage automatisch abschaltet, wenn Vögel oder Fledermäuse erkannt werden. Das von uns geforderte fünfjährige Gondelmonitoring der Anlage wird umgesetzt, allerdings auf zwei Jahre gesenkt. In Zusammenhang mit der Renaturierung der Nattenbuchhüle wird unserem Vorschlag entsprochen und nach einer weiteren Ausgleichsmaßnahme gesucht. Schließlich wurde die von uns angeregte Erweiterung um vielfältigere Baumarten im Zusammenhang mit der geplanten Aufforstung in der Planung umgesetzt.
Zur Stellungnahme vom 21.03.2022 hier.
Stellungnahme zum Bebauungsplan "Fellheimerstr. Süd I" in Kirchdorf-Iller
Bei diesem Verfahren haben wir mit dem NABU zusammen Stellung bezogen, da ein Kiebitz-Brutplatz vom Baugebiet betroffen ist. Der zugehörige Umweltbericht ist gut in Transparenz und Darstellung und es werden hier umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen dargelegt. Diese müssen natürlich unbedingt auch umgesetzt werden! Leider sind im Bebauungsplan keine Vorgaben zum klimaneutralen Bauen bzw. der Energieversorgung des Baugebiets festgehalten, was wir bemängeln.
Unsere Stellungnahme vom 25.11.2021 finden Sie hier
Stellungnahme zum Bebauungsplan „Südlich Oberberghofstraße“ in Blaustein
Gemeinsam mit dem NABU, den NaturFreunden und dem Schwäbischen Albverein weisen wir in dieser Stellungnahme auf die drohende, teilweise Überbauung und Zerstörung eines eingetragenen Biotops hin, sollte die Bebauung wie geplant erfolgen. Da es sich um ausgesprochen heftige und vor allem unumkehrbare Eingriffe in Natur und Ökologie handelt, lehnen wir den Bebauungsplan in diesem Gebiet ab. Sollte die Bebauung dennoch in Kraft treten, fordern wir in der Stellungnahme die Berücksichtigung unserer Anregungen zum Schutz und Erhalt von Natur und Artenvielfalt.
Zur Stellungnahme vom 21.04.2021 geht es hier.