BUND-Regionalverband
Donau-Iller

Wildbienenschutz

Hummel auf Blüte Hummel auf Blüte  (Klaus Rohwer)

In Deutschland gibt es über 550 verschiedene Wildbienenarten. In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl an Wildbienen erschreckend zurückgegangen, so dass über die Hälfte der Arten auf der Roten Liste steht und sogar 31 Arten akut vom Aussterben bedroht sind. Und das, obwohl sie so wichtig für uns sind. Der Wert der jährlichen Bestäubung durch Insekten wird auf 14,2 Milliarden Euro geschätzt! Rund ein Drittel der Ernte hängt von der Häufigkeit der Bestäubung durch Wildbienen ab.

Trotzdem machen wir unseren kleinen Helfern das Leben schwer! Durch die zunehmende Versiegelung von Flächen und durch Monokulturen in der Landwirtschaft verschwinden die Lebensgrundlagen der Wildbienen. Sie finden weder Nahrung noch Nistmöglichkeiten. Zusätzlich sterben sie zu tausenden an den großflächig aufgetragenen Insektiziden. Ob in der Landwirtschaft, in Parkanlagen oder auf Privatgrundstücken, es fehlt die benötigte Vielfalt!

Jeder kann den kleinen Brummern helfen. Ob im Garten auf dem Balkon oder vor der Haustür, mit kleinen und hübschen Veränderungen lässt sich viel bewirken.

 

8 Tipps für Bienenfreunde:

  1. Vielfalt sorgt für Vielfalt: Je mehr verschiedene Pflanzen auf Ihrem Grundstück wachsen und blühen, desto mehr Tieren geben Sie eine Überlebenschance. Wie wäre es mit einer Blumenwiese, einem Staudenbeet oder Kräutern auf dem Balkon?
  2. Heimische und Wildpflanzen statt exotische Zierpflanzen: Viele Insekten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Sie können mit den exotischen Einwanderern nichts anfangen. Zudem besitzen viele Zierpflanzen gar keinen Nektar mehr und eignen sich somit nicht als Nahrungsquelle.
  3. Keine gefüllten Blütenbestände: Blumen bedeuten nicht gleich Nahrung für Bienen. Neben der Spezialisierung auf bestimmte Arten gibt es ein weiteres Problem. Bei gefüllten Blüten sind die Staubblätter unzugänglich, wodurch auch hier die Nektar- und Pollenaufnahme verhindert wird.
  4. Blütenvielfalt übers Jahr verteilt: Überwinternde Wildbienenarten brauchen früh im Jahr Nahrung. Deshalb sind sie besonders dankbar für Frühblüher. Das gleiche gilt für spätblühende Pflanzen.
  5. Kein Gift: Pestizide, vor allem Insektizide schaden allen Insekten, auch Nützlingen wie den Wildbienen.
  6. Nistmöglichkeiten bieten: Ob in Form einer Wildbienennisthilfe, eines Sandariums, Totholz oder nicht zurückgeschnittene Pflanzen ist egal. Insekten jeder Art werden es zu schätzen wissen.
  7. Nicht alle Pflanzen im Herbst zurückschneiden: Dadurch entstehen Winterquartiere, die nicht nur von Wildbienen, sondern unterschiedlichsten Insekten genutzt werden können.
  8. Bio statt konventionell: Im biologischen Anbau werden deutlich weniger und nur ausgewählte Pestizide verwendet

Hier gibt es noch einen Wildbienen-Flyer zum Herunterladen.

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