BUND-Regionalverband
Donau-Iller

Was gibt’s Neues zum Klimawandel?

Am 4. April 2022 hat der Weltklimarat - der IPCC - den dritten und letzten Teil des neuesten Sachstandsberichts veröffentlicht. In diesem Teil geht es um die Begrenzung des Klimawandels.

 

Was ist der Stand?

Zwar sind die durch Menschen verursachten Treibhausgasemissionen in den letzten Jahren nicht mehr so stark gestiegen wie davor, trotzdem waren sie im letzten Jahrzehnt so hoch wie noch nie zuvor.

Es gibt große Unterschiede zwischen den Pro-Kopf-Emissionen verschiedener Länder. Die wohlhabendsten 10 % der Menschen verursachen 34 bis 45 % der Emissionen.

 

So geht es also nicht weiter, aber was muss passieren für 1,5 bzw. 2°C?

Die neuesten national festgelegten Klimaziele reichen sehr wahrscheinlich nicht für das 1,5°C-Ziel.

Für das 1,5°C-Ziel müssten globale Netto-Null-CO2-Emissionen in den frühen 2050er Jahren erreicht werden, für 2°C in den frühen 2070ern. Außerdem wird es nötig sein, der Atmosphäre danach weiter Treibhausgase zu entnehmen. Der Höchstwert der globalen Treibhausgasemissionen sollte schon zwischen 2020 und 2025 erreicht werden.  

Deshalb sind ein tiefgreifender Wandel und ein radikales Umdenken in der Klimapolitik weltweit nötig! In allen Sektoren müssen die Treibhausgasemissionen schnell und deutlich gesenkt und die übrigen Emissionen durch CO2-Entnahme ausgeglichen werden. Dafür sind ein wirtschaftsweiter Strukturwandel, eine Energiewende, klimaneutrale Verkehrsmittel und auch Verhaltensänderungen der Menschen, z.B. weniger Fleisch essen, nötig.

Die Treibhausgasemissionen ließen sich bis 2030 im Vergleich zu 2019 mindestens halbieren. Pro Tonne CO2-Äquivalent kostet das 100$ oder weniger.

 

Klimagerechtigkeit?

Ärmere Länder sind im Schnitt stärker von den Folgen des Klimawandels betroffen als reichere. Deshalb sollten Entwicklungsländer finanziell bei einer treibhausgasarmen Entwicklung unterstützt werden.

Internationale Zusammenarbeit ist sehr wichtig, um die Klimaziele zu erreichen. Wirksame und gerechte Klimapolitik setzt voraus, dass Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik mit einbezogen werden.

 

Quellen:

https://www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_AR6-WGIII.pdf

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-04/ipcc-bericht-klimaschutz-1-5-grad

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