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Weihnachten ohne Konsumwahn

22. Dezember 2021 | Lebensstil, Einkaufen, Selber machen

Die ewige Frage nach dem Weihnachtsgeschenk

Weihnachten rückt immer näher und viele beschäftigen sich mit der Frage "Was schenken?". Obgleich die Werbung uns ohne Unterlass suggeriert, dass Konsum glücklich macht, um ein längst fragwürdig bzw. obsolet gewordenes Wirtschaftssystem des ewigen Wachstums zu stützen, können wir uns ruhig die Frage erlauben, ob (auch) für Weihnachten weniger nicht mehr sein könnte. Was spricht dagegen, sich zu Weihnacht nur ein (kleines) Geschenk zu machen? – Sich für dieses aber besondere Mühe zu geben: Etwas wirklich Persönliches zu finden, vielleicht etwas selbst hergestelltes: Selbstgebackene Plätzchen, ein schön gestaltetes Fotoalbum, eine handgestrickte Mütze, Bio-Badebomben oder eine Kochbox für gesellige Abende – das Internet bietet viele Anregungen. Das schönste Geschenk ist sowieso gemeinsam verbrachte Zeit.

Geschenke verpacken

Schön und kunstvoll verpackt, macht ein Geschenk noch mehr Eindruck. Aber Geschenkpapier, vor allem alubeschichtetes Schmuckpapier, das nur für eine kurze Lebensdauer produziert und nach dem Auspacken weggeworfen wird, belastet die Umwelt unnötig. Glücklicherweise gibt es hierzu reizvolle Alternativen: Alte Kalenderblätter lassen sich ohne Aufwand als Geschenkpapier umwidmen. Immer wieder verwenden lassen sich bunte Tücher und Schals. Für große Geschenke bieten sich beispielsweise auch Kopfkissen- bzw. Bettbezüge an. Wer kreativ werden will, kann mit Kartoffeldruck (lebensmittelfreie Variante: selbstgemachte Stempel aus dickem Karton) und Wasserfarben Zeitungspapier in Geschenkpapier verwandeln. Haltbare Stempel lassen sich auch aus alten Fahrradschläuchen (Motiv ausgeschnitten auf ein Holzstück geklebt) herstellen. 

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum…

Zu Weihnachten gehört traditionell ein Tannenbaum. Allerdings ist auch hier nicht alles Natur, was man sich ins Haus holt. Auf Intensivplantagen wird viel gespritzt und gedüngt – ein naturnaher Wald ist etwas Anderes! Umweltfreundliche Bäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen sind oft nur wenig teurer.

Stammt der Baum beispielsweise aus einem FSC-zertifizierten Forstbetrieb oder aus Baumschulen, Gärtnereien und Biohöfen, die nach Richtlinien des Naturland-, Bioland- oder des Demeter-Siegels produzieren, können sich die Käufer*innen sicher sein, einen ökologischen Baum im Wohnzimmer stehen zu haben. Ein Liste zertifizierter Betriebe findet sich auf den Seiten von Robin Wood. Wer ganz den Druck aus unserer Landschaft nehmen möchte, kann auch einfach eine Zimmerpflanze, z.B. eine Palme, weihnachtlich schmücken. Für Freunde des Besonderen oder "Hardcore-Ökos" kann es aber auch einmal eine Klappleiter sein.

 

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