BUND-Regionalverband
Donau-Iller

Der menschengemachte Klimawandel seit der Industrialisierung

Mit der Frage, ob und wie stark die Menschen das Klima beeinflussen, beschäftigen sich Wissenschaftler*innen schon seit über einem Jahrhundert.

Ein erhöhter CO2-Gehalt in der Atmosphäre führt zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur. Dafür sorgt der Treibhauseffekt. Die mittlere Temperatur auf der Erde ergibt sich aus dem Gleichgewicht von absorbierter Sonnenstrahlung und abgestrahlter Wärmestrahlung. Gibt es kein Gleichgewicht mehr, ändert sich die Temperatur so, dass wieder eins entsteht. Die Erdoberfläche strahlt aufgrund ihrer Temperatur Wärme ab. Treibhausgase in der Atmosphäre absorbieren einen Teil dieser Wärme und geben sie wieder in alle Richtungen ab - auch zurück zur Erde. Auf die Erde trifft also zusätzliche Strahlung. Das heißt, sie muss für das Gleichgewicht auch selbst mehr Strahlung abgeben, wärmer sein. Die wichtigsten Treibhausgase sind Wasserdampf, CO2 und Methan.

Der natürliche Treibhauseffekt ist lebenswichtig, ohne ihn wäre die Erde eiskalt (-18 °C statt +15 °C). Das Problem ist, dass die anthropogenen Treibhausgase aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Abholzung den Treibhauseffekt verstärken, was zu einer globalen Erwärmung führt. Die CO2-Konzentration ist heute so hoch wie seit mindestens 800.000 Jahren nicht mehr.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits eine Erwärmung um ca. 1,1 °C. Sie liegt zum Großteil an menschlichen Aktivitäten, nur zu einem sehr kleinen Teil an natürlichen Ursachen. Würden die Treibhausgaskonzentrationen weiter ungebremst steigen, könnte es bis 2100 einen Anstieg von insgesamt bis zu 6 °C geben. So eine Erwärmung gab es zuletzt vor ca. 15.000 Jahren. Damals dauerte sie aber 5000 Jahre!

Fazit: Die Erkenntnis, dass die Menschen eine globale Erwärmung verursachen, ist keineswegs neu. Umso wichtiger ist es, dass auf Basis der Klimaforschung endlich gehandelt wird, um den anthropogenen Klimawandel deutlich zu bremsen.

 

Quelle:

,,Der Klimawandel" von S. Rahmstorf und H.J. Schellnhuber (2019)

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